Leonhard Christoph Sturm im Netzwerk der frühneuzeitlichen Gelehrsamkeit

 

Das Forschungsprojekt »Intellektuelle Netzwerke« will das gelehrte, religiöse und soziale Profil von Leonhard Christoph Sturm (1669–1719) schärfen. Als Quellenmaterial dienen der persönliche Bücherbesitz Sturms und seine Ausleihen aus der herzoglichen Bibliothek in Wolfenbüttel, zudem seine Publikationen, ausgewählte Briefkorrespondenz mit Zeitgenossen und Stammbucheinträge.

 

Leonhard Christoph Sturm ist als Professor für Mathematik und Architekturtheoretiker hervorgetreten. Er hat das baukundliche Werk des Nicolaus Goldmann (1611–1665) publiziert und erweitert, und er gilt als bedeutender Vertreter des protestantischen Kirchenbaus in Norddeutschland. Außerdem erlangte Sturm als pietistischer Autor Bekanntheit. Sturm war gelehrt, schriftstellerisch produktiv und streitlustig, mit ihm betritt ein Vielschreiber die Bühne, der mit den Zeitgenossen durch Briefe, das eigene schriftstellerische Werk und den akademischen Austausch vernetzt ist. Eine explorative Netzwerkanalyse auf der Basis der erhobenen Daten soll eine hermeneutische Untersuchung von Sturms beruflichen Haupteinsätzen im Festungsbau und in der Theologie ermöglichen.

 

Das Labor enthält das erschlossene Quellenmaterial, nicht die hermeneutischen Auswertungen, auf deren Ergebnisse in verschiedenen Aufsätzen jeweils verwiesen wird. Damit hat das Labor die Funktion eines dynamischen Repositoriums, das die gezielte Durchsuchbarkeit der erhobenen Daten gewährleistet und die Erschließungsarbeit dokumentiert.

Informationen und Kontakte

Konzeption und Durchführung: Dr. Jörn Münkner, Katrin Schmidt

Digital Humanities-Unterstützung und Medienberatung: Dr. Hartmut Beyer, Maximilian Görmar

Kontakt: Leiterin der Forschungsabteilung der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel Prof. Dr. Ulrike Gleixner | gleixner@hab.de

Information zum Verbundprojekt: www.mww-forschung.de

 

Aktuelles:

Beiträge zum Projekt im MWW-Blog und im HABlog

Unser neuer Beitrag in der Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften