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Johann Gottfried Lakemacher (1695-1736), seine Professorenbibliothek und ihre Auflösung
In dieser Fallstudie des MWW-Projekts »Intellektuelle Netzwerke« steht Johann Gottfried Lakemacher (1695–1736), Professor an der Helmstedter Universität, im Mittelpunkt. Mit Methoden der Digital Humanities soll die Zusammensetzung und Auflösung seiner privaten Bibliothek rekonstruiert werden, um das intellektuell-akademische Profil des Besitzers zu bestimmen.
Die private Professorenbibliothek des Orientalisten Lakemacher kam 1737 in Helmstedt unter den Hammer. Durch selektive Erhebungen auf der Basis eines durchschossenen Exemplars des Auktionskatalogs gilt es herauszufinden, welche Bücher aus Lakemachers Besitz von welchen Käufern für welchen Preis erworben wurden. Anhand der dokumentierten Verkaufshistorie werden die Käufer identifiziert und Bücherschicksale nachgezeichnet. Mit Hilfe einer kollektiven Biographie von Zeitgenossen (Käufer, Auktionsverantwortliche, Professorenkollegen; prosopographische Methode) und selektiven Buchbiographien soll sich die historische Figur Lakemachers konturieren und aus dem Nebel der Zeit treten.
Das Labor enthält das erschlossene Quellenmaterial, und es übernimmt die Funktion eines dynamischen Repositoriums mit differenzierter Durchsuchbarkeit der Inhalte und der Dokumentation der Erschließungsarbeit.
Abbildung oben: Autographer Besitzeintrag Lakemachers auf dem Titelblatt einer Valerius Maximus-Ausgabe aus seinem Besitz,heute: HAB Wolfenbüttel, A: 271.2 Hist. 2° (2)
Informationen und Kontakte
Konzeption und Durchführung: Dr. Jörn Münkner, Katrin Schmidt
Digitale Methodik und Forschungsdatenmanagement: Maximilian Görmar
Datenerfassung und -aufbereitung: Rebecca Sperl
Kontakt: Leiterin der Forschungsabteilung der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel Prof. Dr. Ulrike Gleixner | gleixner@hab.de
Information zum Verbundprojekt: www.mww-forschung.de