Auckland - Die Bibliothek von Karl Wolfskehl
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Auckland
Im Sommer 1938 erreichten Wolfskehl und Margot Ruben das andere Ende der Welt: Ihre letzte gemeinsame Exilstation im Südpazifik. »Hinter dem Entschluss, aus der temporären Zuflucht in Italien ausgerechnet nach Neuseeland aufzubrechen, hatte der Wunsch gestanden, sich in größtmögliche Distanz zu Europa zu bringen« (Jessen 2018a, S. 210). Gleichwohl entkam Wolfskehl in Auckland, wo er im Juni 1948 verstarb, weder der globalen politischen Situation – wie sein lyrisches Ringen um Deutschland im Gedicht An die Deutschen – zeigt, noch ließ er vom Geist des alten Europa ab. Sinnbildlich dafür stehen die Bücher, die er sich nachsenden ließ und die in ein Spannungsfeld treten zu den avantgardistischen Neuentdeckungen, die der »Book-Hunter« Wolfskehl auch hier machte.