Korrespondenz - Leonhard Christoph Sturm im Netzwerk der frühneuzeitlichen Gelehrsamkeit
Briefe von und an Leonhard Christoph Sturm
In der frühneuzeitlichen Gelehrtenrepublik hatte der Brief einen hohen Stellenwert, die Gelehrten arbeiteten keineswegs isoliert voneinander, sondern knüpften und pflegten in ihren Netzwerken ihre Beziehungen gerade über Briefe. Leonhard Christoph Sturm tat das wie viele andere, seine Korrespondenz weist eine Vielzahl an Briefpartnern auf. Uns interessiert hauptsächlich seine Korrespondenz mit dem Pietisten, Theologieprofessor und Begründer der berühmten Schulstadt in Halle an der Saale August Hermann Francke (1663–1727), dem Hannoveraner Mathematiker und politischen Berater Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) und dem Königlichen Astronom in Berlin Gottfried Kirch (1639–1710). Die Briefe sind ausgezeichnete Quellen, um die sozialen und dienstlichen Verflechtungspraktiken zu rekonstruieren und ideengeschichtliche Konjunkturen wie auch Bemühungen eines self-fashioning nachzuvollziehen.
Brief von Leonhard Christoph Sturm an August Hermann Francke von 1709