Antoinette Amalie (* 22. April 1696; † 6. März 1762), Fürstin von Braunschweig-Wolfenbüttel stammte aus dem Hause der Welfen. Die Enkelin von Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel verblieb, im Gegensatz zu ihren beiden älteren Schwestern, im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel. Durch ihre Hochzeit am 15. Oktober 1712 mit dem Herzog Ferdinand Albrecht II. von Braunschweig-Bevern wurde sie zur Herzogin. Aus ihrer Ehe gingen 14 Kinder hervor, ihr jüngster Sohn ist Friedrich Franz und ihre Tochter Elisabeth Christine heiratete 1733 den Kronprinzen und späteren König von Preußen Friedrich II.

 

Der Lebensmittelpunkt von Antoinette Amalie lag im Herzen des Fürstentums. Während sie die erste Lebenshälfte auf dem Residenzschloss in Braunschweig lebte, zog sie nach dem Tod ihres Ehemannes im Jahr 1735 in das Schloss Antoinettenruh. Ihr Vater hatte das Schloss eigens für sie als Sommerresidenz erbauen lassen. Diese geographische Konstante kann als Ausgangspunkt ihrer umfangreichen Bibliothek angesehen werden. Der Bibliothekskatalog, welcher 1761 ein Jahr vor ihrem Tod, verfasst wurde, bildet 826 Einheiten ab. Antoinette Amalie hegte Interesse für eine Vielzahl an Themen: die Werke reichen von naturwissenschaftlichen, medizinischen und technischen Abhandlungen über theologische und religiöse Bücher hinzu Werken über die schönen Künste. Nach ihrem Tod 1762 wurden die Werke schließlich von Braunschweig nach Wolfenbüttel in die Herzog August Bibliothek gebracht.

 

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Die Bibliothek der Herzogin wurde mit Hilfe des an der HAB entwickelten Library Reconstruction Tools (LibReTo) rekonstruiert. 

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