Das Feld des digitalen Publizierens erinnert ein wenig an frühneuzeitliche Seekarten: Zwar sind die Grenzen der Länder, die von den Konquistadoren und Seefahrern damals gerade entdeckt worden waren, auf diesen Karten halbwegs richtig eingezeichnet. Doch weil das Landesinnere oftmals unbekannt war, wurden ihnen als dekorative Elemente gern phantastisch anmutende Städte,...
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Was haben Twitter-Analysen, Hochspannungsphysik, virtuelle Wunderkammern und Inhaltsregulierung im Internet gemeinsam? Zumindest eines: Alle diese Themen waren Gegenstand von Projekten des Forschungsverbundes „Digital Humanities“, zu dem neben Einrichtungen des Göttinger Research Campus auch die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel gehörte. In dem DH-Verbund, der vom...
Für Pauline und Zoe war klar: „Schreibt man ein Kinderbuch, dann muss man auf dem Foto in dem Buch lächeln und möglichst sympathisch erscheinen, damit Kinder sich dafür interessieren.“ Und wenn es sich um den Verfasser eines wissenschaftlichen Werkes handelt? „Dann muss er ernst und interessiert gucken“, fanden die beiden 14-Jährigen, die am 23. April 2015 am Zukunftstag in der...
D as prämierte Plakat, das die Arbeits- und Forschungsfelder des E-Journals in einer Textcollage darstellt. Mit Riesenschritten geht das Projekt E-Journal in die Zielgerade: Mit einem Call for Papers startet die "Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften", die vom Forschungsverbund MWW in Zusammenarbeit mit dem Verband Digital Humanities im...
Die biblischen Psalmen sind wohl dasjenige Werk, das am häufigsten abgeschrieben, gedruckt, zitiert, kommentiert, übersetzt, bearbeitet und nachgeahmt wurde. All dies geschieht im Mittelalter in eigenen Texten, aber auch sehr häufig zwischen den Zeilen und auf dem Rand. Dies und mehr darüber hinaus zeigt die Sonderausstellung “Gedanken am Rande. Marginalien in Bild und Text...
Goethes Faust erschien zuerst im Medium des Imaginären – im Gerücht. In den Jahren 1777/78 tauchten in verschiedenen Zeitschriften in Deutschland Meldungen auf, sowohl Lessing als auch Goethe schrieben an einer Dichtung über jenen spätmittelalterlichen ‚Erz-Zauberer‘ und ‚Schwarzkünstler‘, der im Begriff stand, zum Nationalmythos der Deutschen zu werden. Die kulturelle...
Im Historischen Museum am Hohen Ufer Hannover befindet sich heute ein Blatt, das als Sonderfall der vielfältigen Verschränkungen von Text und Bild im Porträt gelten darf. Es handelt sich um ein Porträt von Herzog August d.J. von Braunschweig-Wolfenbüttel (1579-1666) von der Hand Heinrich Julius Willershausens, der von 1645 bis 1670 als Kammerschreiber am Wolfenbütteler Hof tätig war....
Budapest, Winter 1956 – “Jetzt freue ich mich einfach darüber, dass Sie gesund sind.” Mit diesem Seufzer der Erleichterung beginnt die junge 27jährige Philosophin Ágnes Heller ihren ersten Brief an ihren akademischen Mentor und Lehrer, den “teuren Genossen Lukács”. Ein Briefwechsel auf einer politischen Nadelspitze: Georg Lukács, einer der Wortführer der ungarischen Opposition, wurde...
1678 erschien der Druckband Wohlgegründete Bedenkschrift über die Zesische Sonderbahre Ahrt Hochdeutsch zu Schreiben und zu Reden des Rostocker Rhetorik-Professors Andreas Daniel Habichthorst. Während meines Aufenthalts in Wolfenbüttel arbeitete ich im Rahmen des Forschungs- und Editionsprojekts „Die deutsche Akademie des 17. Jahrhunderts: Fruchtbringende Gesellschaft“ mit dem...
„Er hat sich verschanzt in seinem Turm, er hat den Wall seiner tausend Bücher zwischen sich und den Lärm gestellt“, schreibt Stefan Zweig in seinem Fragment gebliebenen Essay Montaigne während der letzten Etappe seines Exils, das ihn im August 1941 ins brasilianische Petrópolis geführt hat. Das Bild eines Distanz schaffenden, aus Büchern gebildeten Schutzwalls mag für wenige ...
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