Historische Kataloge

Hier finden Sie eine Auswahl historischer Verzeichnisse zu Goethes Privatbibliothek. Wenn Sie auf die Abbildungen klicken, gelangen Sie direkt zu den Digitalisaten in den Digitalen Sammlungen der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Die Liste ist noch nicht vollständig und wird laufend ergänzt.

 

 

Der handgeschriebene Katalog zu Goethes Bibliothek wurde ab 1822 von seinem privaten Bibliothekar Friedrich Theodor Kräuter (1790–1856) angelegt und mindestens bis ins Jahr 1839 geführt. Teilweise sind die Einträge mit Klassifikationen versehen, die auf ein Ordnungssystem verweisen. Zudem führt dieser auch den Nachweis über Bände, die heute nicht mehr in Goethes Privatbibliothek vorhanden sind.

 

 

   
 

Ein erster Versuch, Goethes Bibliothek nach bibliographischen Standards und nach Themengebieten zu erfassen, erfolgte ab 1907 durch Carl Schüddekopf (1861–1917). Bis zum Sommer 1914 hatte er diese Korrekturbögen zu Biographica, deutscher und fremdsprachiger Literatur sowie zur Theologie erstellt. Dabei assistierte ihm der junge Hans Wahl (1885–1949), der spätere Leiter der Weimarer Goethe-Gedenkstätten. Der Erste Weltkrieg und Schüddekopfs Tod bedeuteten das Ende der Unternehmung.

 

 

   
 

Die Grundlage dieses Verzeichnisses von Elise von Keudell (1867–1952) sind die in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek erhaltenen, handgeschriebenen Ausleihjournale aus der Goethezeit. Die von Goethe entliehenen Werke sind in chronologischer Reihenfolge aufgeführt. In ihrem durchschossenen Handexemplar, das hier gezeigt wird, vermerkte Keudell zugeordnete Signaturen und Verweise auf Tagebucheinträge und Briefe Goethes.

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  Nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen die neu gegründeten Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar (NFG) das Projekt eines Verzeichnisses von Goethes Privatbibliothek wieder auf. Dafür engagierten sie den pensionierten Leipziger Bibliothekar Hans Ruppert (1888–1964). Gemeinsam mit seiner Frau Ilse erstellte er in fünfjähriger Fleißarbeit diesen Katalog, der 1958 im Weimarer Arion Verlag erschien. Der „Ruppert“ gilt bis heute als Standard in der Goetheforschung.

 

 

   
  Obwohl Goethes Enkel Wolfgang Maximilian (1820–1883) seine Bücher der Universitätsbibliothek in Jena vermachte, wurde 1905 ein Teil davon über ein Kieler Antiquariat verkauft. Das Verzeichnis listet unter dem Abschnitt „Bücher aus dem Besitz und mit dem ex libris Johann Wolfgang von Goethe’s (des Dichters)“ 14 Werke auf, die sich größtenteils heute wieder im Besitz der Klassik Stiftung Weimar befinden. Ein Band wird in der Beinecke Library in Yale aufbewahrt.