Übersetzungen deutscher Literatur

 

In seinen Reflexionen zur 'Weltliteratur' spricht Goethe vom "freien geistigen Handelsverkehr" zwischen Nationen und ihren Literaturen. Dazu gehört auch die Aneignung und Übersetzung von fremden Texten. Manchmal ermöglicht der Blick von außen sogar ein klareres Bild, wie Goethe im Vorwort zu einer Biographie Schillers aus der Feder des Schotten Thomas Carlyle schreibt: "Carlyle hat das Leben von Schiller geschrieben und ihn überall so beurteilt, wie ihn nicht leicht ein Deutscher beurteilen wird. Dagegen sind wir über Shakespeare und Byron im klaren und wissen deren Verdienste vielleicht besser zu schätzen als die Engländer selber."

Zu diesem Handelsverkehr gehörten für Goethe auch die Übersetzungen der eigenen Texte, von denen er Dutzende erhielt. Meist wurden sie ins Englische, Französische oder Italienische übertragen, doch auch Polnisch, Tschechisch, Alt- und Neugriechisch sind vertreten. Dazu kommen einige weitere Übersetzungen von Texten anderer Autorinnen und Autoren aus dem Deutschen.

Genauere Informationen erhalten Sie, wenn Sie die einzelnen Punkte auf der Karte und in der Zeitleiste anklicken. In der Tabelle sind die Einsender alphabetisch angeordnet. Wenn Sie auf der Suche nach bestimmten Angaben sind, können Sie auch den Suchschlitz benutzen.

Berücksichtigt sind nicht alle Bücher, die Goethe auf diesem Gebiet besaß, sondern nur diejenigen, zu denen uns die Einsendedaten vorliegen. Dazu gehört auch eine kleine Zahl von Bänden, die heute nicht mehr in der Bibliothek vorhanden sind, die aber nachweislich Teil von ihr waren.

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Diese Visualisierung ist interaktiv und besteht aus drei Teilen.

 - Um eine genauere Aufschlüsselung der Orte zu erhalten, zoomen Sie in die Karte hinein. Wenn Sie einen bestimmten Ort anklicken, erhalten Sie eine Auflistung der von dort eingesandten Bücher. Dafür klicken Sie bitte auf das kleine graue Informations-Symbol. Anschließend können Sie sich mit Hilfe der Pfeile durch die von dort eingesandten Bücher navigieren.

- Die Zeitleiste stellt dar, wie viele Bücher in einem bestimmten Zeitraum eingesandt wurden. Mit Hilfe des Feldes 'Time Unit' können Sie die Auflösung der Zeitleiste einstellen. Wenn Sie auf einen bestimmten Bereich der Zeitleiste klicken, werden auf der Karte die zu dieser Zeit eingesandten Bücher angezeigt.

- Unter der Zeitleiste finden Sie die Tabelle, auf der unsere Visualisierung basiert. Diese können Sie mit Hilfe des Suchschlitzes und des Buttons 'Search' nach bestimmten Worten durchsuchen, zum Beispiel nach Namen, Buchtiteln oder Verlagsorten.

Es handelt sich bei unseren Visualisierungen um laufende Projekte. Sie stellen (noch) keinen abschließenden Wissensstand dar. Die Daten werden in regelmäßigen Abständen aktualisiert.

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Visualisierung und Datenerhebung: Ulrike Trenkmann / Stefan Höppner