Digitale Briefedition

Benedikt Bahnsen (gest. 1669), dessen Bibliothek von uns erschlossen und rekonstruiert wurde, hat eine größere Anzahl Briefe an Herzog August d.J. von Braunschweig-Lüneburg (1579-1666) adressiert. Von August sind drei Antwortschreiben bzw. Entwürfe überliefert. Als aufschlussreiche Sekundärquelle wird dieses Textkonvolut hier in einer digitalen Edition zugänglich gemacht.

Die Korrespondenz bietet einen komplementären Blick auf den Verleger, Buchhändler und Exilanten Benedikt Bahnsen wie auf seine Geschäftsbeziehung zum Wolfenbütteler Welfenherzog. Die Briefe geben Auskunft über die Interessen der beiden Männer, mit welchen Titeln Bahnsen handelte, nach welchen der Herzog suchte und welche Bücher von Amsterdam nach Wolfenbüttel geschickt wurden. Dank der Briefe richtet sich das Augenmerk auf den Buchbeschaffer Bahnsen in seinem holländischen Umfeld, den Büchersammler August und den zeitgenössischen holländischen Büchermarkt. Auch zu Bahnsens Stellung im Netzwerk der Verleger und Autoren finden sich Hinweise. Nicht zuletzt lassen sich anhand der Informationen Provenienzen von Büchern in der Herzog August Bibliothek bestimmen.