Im Sommersemester 2023 fand an der Universität Stuttgart am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur das erste Game-Seminar mit dem Titel "Computerspiele und Literatur" statt. Das Seminar wurde von unserer Projektmitarbeiterin Dîlan Canan Çakir geleitet.
In diesem Seminar untersuchten und diskutierten wir die vielfältigen Beziehungen zwischen Literatur und Computerspielen. Dabei setzten wir uns mit der Frage auseinander, wie Computerspiele literarische Texte adaptieren, sich auf literarische Traditionen beziehen und eigene narrative Formen und Techniken entwickeln. Das Seminar bietet eine Einführung in die wichtigsten theoretischen Konzepte und Debatten in diesem Bereich und stellt eine Auswahl von Computerspielen vor, die sich auf kanonische literarische Werke beziehen oder von diesen inspiriert wurden. Die Themen reichen von der Analyse konkreter Spiele und ihrer literarischen Bezüge über die Untersuchung von narrativen Techniken und ästhetischen Strategien bis hin zu den politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Kontexten, in denen Computerspiele entstehen und rezipiert werden.
Dabei schauten wir uns zunächst an, wie Literatur definiert wird, arbeiteten uns kurz durch die Geschichte der digitalen Literautur, gingen den Anfängen der Game Studies nach, diksutierten über Gaming Literacy und analysierten sodann verschiedene Spiele.
Hier der Seminarplan:
1. Einführung
2. Was ist Literatur?
3. Zur digitalen Literautur
4. Was ist ein Computerspiel? Was sind Game Studies?
5. Narration und Computerspiele
6. Gaming Literacy - Computerspiele lesen
7. Kafka-Games
8. Narration in Walking Simulators ("Dear Esthar" und "Journey")
9. "The Beckett-Game"
10. Let's Plays: Digitales Theater?
11. Studierende stellen Games vor.
Im folgenden stellen die Teilnehmer*innen des Seminars selbst ausgewählte Games vor, die sie im Rahmen ihrer Recherchen für Referate und die Prüfung entdeckten.
Die Liste wird im Laufe des Semesters nach und nach ergänzt.