Werkstatt: 3D-Modelle - Digitales Labor
3D-Modelle für die bestandsbezogene Forschung
3D-Modelle für die bestandsbezogene Forschung
(Dieser Beitrag erschien im September 2014 im Blog der Klassik Stiftung Weimar)
Digitale 3D-Modelle können für die Präsentation von Ergebnissen aus den Projekten des Forschungsverbunds MWW nützlich sein. So kann die digitale Visualisierung von Goethes Bibliothek seine Wissensordnung deutlich vor Augen führen oder eine virtuelle Ausstellung aller Goethe-Büsten einen direkten und damit besseren Vergleich bieten.
Zum Test für zukünftige Nutzungen haben wir eine Skulptur aus dem Innenhof des Weimarer Stadtschlosses ausgewählt. Hier ein kleiner Überblick der Arbeitsschritte:
Schritt 1: Fotoarbeiten
Wir fotografieren die Figur von jeder Seite aus verschiedenen Winkeln. Etwa 60 Aufnahmen sind ausreichend.
Tipp: Bei Außenaufnahmen auf gleichmäßige Beleuchtung achten. Ein bewölkter Tag ist bestens geeignet.
Schritt 2: Auswahl der geeigneten Software
Unsere Entscheidungskriterien waren Preis, Bedienbarkeit, Exportmöglichkeiten und eine vorzeigbare Qualität des Ergebnisses. Sicherlich existieren auch Freeware-Alternativen, die jedoch aufgrund ihrer Lizenz- und Urheberrechtsrichtlinien ausschieden. Einen Vergleich der Software fanden wir hier.
Schritt 3: Erstellen des Modells
- Zunächst fertigt die Software eine ›point cloud‹ an, in der sie alle Kamerapositionen feststellt, eine ›dense cloud‹ verfeinert im nächsten Schritt das Ergebnis.
- Aus den beiden vorherigen Berechnungen kann nun mittels tausenden von Dreiecken ein Modell erstellt werden.
- Die Oberfläche des Modells erhält schließlich mithilfe der Fotos eine Textur.
Tipp: Der Acrobat Reader kann ein 3D-Modell anzeigen, in dem man auch navigieren kann.