Games im DLA Marbach

 

Die Bibliothek des Deutschen Literaturarchivs Marbach erwirbt, erschließt und archiviert innerhalb ihres Sammelauftrags auch interaktive Computerprogramme mit narrativem Charakter (Computerspiele).


Abb. Eine Auswahl der ersten Games im DLA Marbach (Foto: Chris Korner, DLA Marbach)

Um diese nächste mediale Stufe von Literatur als eine spezifische Form des Literarischen zu dokumentieren und zugänglich zu machen, stellt die Bibliothek – wie bereits beim Aufbau eines Quellenkorpus für die seit den 90er-Jahren entstehende Literaturgattung ›Netzliteratur‹ (Projekt 2013–16, Literatur-im-Netz) – ein Korpus zu erwerbender Computerspiele zusammen und schreibt dieses fort.

In diesem Korpus sollen aussagekräftige Beispiele verschiedener Spieltypen mit erzählerischem Anspruch und Rezeptionsspuren zu Autor/-innen und literarischen Werken (z.B. »The Franz Kafka Videogame«, 2018) aus unterschiedlichen Entstehungszeiträumen vertreten sein. Der Schwerpunkt des Korpus liegt in den Bereichen der Adaption literarischer Texte und Themen (z.B. »Bad Mojo Redux«, 2005) sowie der Hybride zwischen Literatur und Spiel (z.B. »Ottos Mops [trotzt]«, 1996), bevorzugt in der Wechselwirkung zur deutschsprachigen Literatur. Analog zur üblichen Sammelpraxis schließt die Erwerbung der Computerspiele auch die Sammlung von Kontextmaterialien mit ein. Die Quellen können auf Datenträgern vorliegen oder online im Netz.

Die Computerspiel-Sammlung befindet sich derzeit im Aufbau. Die bisher erfassten und archivierten Titel sind bibliografisch im Marbacher Online-Katalog Kallías nachgewiesen. Die (digitale) Bereitstellung und technische Langzeitarchivierung der Computerspiele für die wissenschaftliche Forschung sollen in weiteren Projekten konzipiert werden.

 

Weitere Informationen zu Games im DLA

      

(Foto: DLA Marbach)

Gamestagung im Juni 2023 im DLA

Vom 28.-30.Juni 2023 findet im DLA unsere internationale und interdisziplinäre Tagung "Games & Literature. On the literaricity, research, collection, and archiving of computer games" statt.


(Poster: Mark Schwindt)